Das sind wir und genau so wollen wir gesehen werden.
Das macht uns zu Mädchen.
Das gehört zu uns und da lassen wir uns von euch nicht reinreden.

Das Ergebnis meines ersten eigenen Workshops: knallharter Austausch, empowerte Mädchen* und für mich viel zum selbst Nachdenken.

Wir haben diskutiert, eigene Erfahrungen und Gedanken geteilt und uns folgende Fragen gestellt:

Wer bin ich, wer würde ich gerne sein können und was hält mich davon ab?
Wie sind Mädchen und wer sagt eigentlich wie Mädchen zu sein haben?

Ich frage: „Was sind Stereotype für männliches und weibliches Verhalten, die euch so im Alltag begegnen?“, und sofort fangen die 5 Workshop-Teilnehmerinnen* an, sich die Köpfe zu zerbrechen und wir sammeln alle Ideen.

Männer haben Revierdenken und sitzen immer mit breiten Beinen da, während Frauen zurückhaltend sind und zu dem noch entsetzlich emotional.

Männer treten aggressiv auf und Frauen sind dazu da, die Männer zu bestätigen.

Dann sucht sich jede* eine dieser Eigenschaften aus und wir gucken, was passiert, wenn stereotyp männlich in einer improvisierten Szene auf stereotyp weiblich trifft. In erster Linie müssen alle lachen.  

Und wir sprechen darüber, wie es sich anfühlt, diese Stereotype zu spielen und wie viel die eigentlich wirklich mit uns zu tun haben. Und wir fragen uns, ob wir, wenn wir es uns aussuchen könnten, in dieser Welt lieber als Jungen oder als Mädchen geboren werden würden.

Ich habe im Rahmen meines Freiwilligen Sozialen Jahres im Bereich Kultur im THEATER AN DER PARKAUE selbst einen Workshop für Mädchen* konzipiert und in Kooperation mit dem Archiv der Jugendkulturen e.V.  durchgeführt.

Anlass war, unter anderem, dass in dieser Zeit im THEATER AN DER PARKAUE das Stück „Mädchen wie die“ inszeniert wurde, das sich mit festgefahrenen Geschlechterrollen und gender double standards – also der unterschiedlichen Bewertung einer Handlung, je nachdem, ob es ein Mann oder eine Frau getan hat – befasst.

Im Zuge des Workshops haben wir einen Einblick in die Proben bekommen, uns eine Vorstellung angeguckt und unsere eigene Auseinandersetzung mit dem Thema Sexismus geführt.


Ich versuche alles zu sein, was mich ausmacht.
I am the hero of my own story.


„Manchmal schaffe ich es nicht, anderen klar die Meinung zu sagen, weil mich eine gesellschaftlich anerzogene Schein-Freundlichkeit davon abhält.“ – Das stimmt, man sagt selten was man denkt, weil man einfach zu höflich dafür ist.


„Ich bin das, was andere in mir sehen.“ – es hängt auch manchmal von anderen Menschen ab, wie man ist, denn wenn man gesagt bekommt, wie man ist, wird man vielleicht auch so. Auch wenn man vielleicht gar nicht so ist. Also hängt es auch von anderen Leuten ab, wie man ist/wird/sich verhält.


„Ich möchte ich selbst sein und nicht daran gehindert werden.“ – Ich möchte keinen Widerspruch spüren zwischen dem was ich eigentlich denke und dem wie ich dann tatsächlich handele. Ich glaube, wir werden ganz oft daran gehindert, wir selbst zu sein. Manchmal erkennt man durch eine Situation, in der man sich richtig unwohl fühlt und nicht man selbst sein kann, was man wirklich will. Ich möchte darin unterstützt werden!


Beitrag und Workshop von Jona Aulepp

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