Theaterberufen wohnt ein besonderer Zauber inne. Hier ist kein Tag wie der andere, alles ist möglich. Der Bühnenzauber zieht auch in die Büros und Arbeitsbereiche hinter den Kulissen ein. Doch was macht eigentlich ein Beleuchtungsmeister, wozu sind Dramaturgen da und wie sieht der Arbeitsalltag eines FSJlers aus? All dies wollen wir hier für euch lüften! In dem ersten Beitrag der Reihe beschreibt uns unsere FSJlerin Isabella ihren Arbeitsalltag an der Parkaue.
Isabella Tschierschke
19 Jahre
FSJ Kultur
Abteilung Kommunikation
„Und was machst du jetzt eigentlich nach der Schule?“
Das ist eine gute Frage. Und während ich vor mich hin philosophierte, was ich mit meiner neu erlangten Freiheit und meinem Leben anfangen möchte, stieß ich auf die Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung e. V. (kurz LKJ), die freiwilligen Dienste im kulturellen Bereich vermittelt. Mein Interesse wurde sofort geweckt. Die Auswahl an kulturellen Einrichtungen ist riesig! Ich beschloss nach etwas Recherche mein Glück zu versuchen und mich für einen freiwilligen Dienst zu bewerben. Das erschien mir als ein sinnvoll genutztes Jahr, in dem ich Berufserfahrungen sammeln und mich währenddessen selbst besser kennenlernen und orientieren kann.
Schließlich klappte alles und ich bekam einen Platz am THEATER AN DER PARKAUE. Schon seit knapp zwei Monaten fahre ich nun jeden Tag den Weg zur Arbeit und wieder zurück, sodass ich mich mittlerweile gut in das Leben als Mitarbeiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit eingelebt habe.
Kommunikationsabteilung gleich Kaffee kochen und kopieren? Nein, keineswegs! Was zwar klischeehaft mit dem verpacken einiger Post begann, änderte sich innerhalb weniger Tage. In meiner zweiten Woche durfte ich bei den Proben von „Beben“ in der Regie von Volker Metzler zusehen und hinter den Kulissen mithelfen. Diese Woche war sehr eindrucksvoll. Wie viele Leute sind eigentlich dafür verantwortlich, dass ein Theaterstück zustande kommt? Jede Menge! Von Mitarbeitern, die sich um die technischen Fragen kümmern, bis hin zur Ankleide und Maske. Dem Regisseur über die Schulter blicken und nach den Proben Kritik ausüben zu dürfen. Ich fand es unglaublich spannend den ganzen Prozess bis zum fertigen Theaterstück mal von einer anderen Seite sehen zu können als der des Zuschauers. Außerdem konnte ich einen Blick in den Kostümfundus werfen und dabei mit meinen Gedanken durch die letzten Jahrhunderte reisen.
Danach fing die Einarbeitung in meiner Abteilung an, die mithilfe meiner lieben Kollegen viel Spaß machte. Nun kann ich beispielsweise den Pressespiegel erstellen und war auch schon auf Presseevents, sowie Premieren mit dabei. Ansonsten übernehme ich allgemeine Rechercheaufgaben, unterstütze meine Abteilung in Social Media Fragen und helfe bei der Gestaltung digitaler Medien. Wie ihr gerade live erlesen könnt, ist nun auch der ParkaueBlog ein Teil meiner Arbeit. Im Rahmen meines FSJ Kultur werde ich bald ein eigenes Projekt starten, doch dazu ein andermal mehr …
Habt ihr Fragen zum Arbeitsalltag eines FSJlers am Theater? Dann schmeißt euch in die Tasten und füttert die Kommentarfunktion.